Die Geburtsstunde der Homöopathie

Samuel Hahnemann, geboren am 10. April 1755, studierte Medizin und war in den Jahren nach seiner Promotion äußerst unzufrieden mit den Methoden und Heilerfolgen der Medizin. Auf der Suche nach alternativen Heilmethoden, entdeckte er durch einen Selbstversuch die „Ähnlichkeitsregel“ als ein Wirkprinzip von Arzneimitteln. Im Jahr 1791, Hahnemann war  36 Jahre alt, wusste er zwar um die Gefahren der damaligen medizinischen Therapien ( zB. Aderlass) , hatte aber bis dato noch keine anderen Heilmethoden gefunden. Als er aber die Materia Medica von Cullen übersetzte und dieser die Wirkung der Chinarinde bei Malaria auf die bitteren und adstringierenden Eigenschaften zurückführte wurde der Forscherdrang von Hahnemann erneut angefacht und er startete einen Selbstversuch und nahm Chinarinde ein. Daraufhin entwickelte er Symptome, die der Malaria glichen außer den Fieber Schüben. So entstand der Leitsatz der Homöopathie:

Similia similibus curentur

Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt

 Das Grundprinzip der Homöopathie besagt hiermit, dass eine Substanz, die beim Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, ähnliche Symptome beim Kranken zu heilen vermag. Beispiele für das Ähnlichkeitsgesetz sind:

Coffea cruda (Kaffee) hilft bei nervöser Schlaflosigkeit mit einem Kopf voller Gedanken, die nicht abzustellen sind. Ähnlich wie bei starkem Kaffeekonsum.

Natrium muriaticum (Kochsalz) hilft bei starkem Durst, trockenem Mund, trockener Haut, Flüssigkeitsretention. Die gleichen Symptome, die in Erscheinung treten bei übermäßigem Salzkonsum.

Allium cepa ( Zwiebel)  hilft bei  reichlicher Nasenabsonderung und Tränenfluss. Die gleichen  Symptome, die auftreten wenn man eine Küchenzwiebel schneidet.

Samuel Hahnemann hat somit ein vollständiges medizinisches System entdeckt und entwickelt und das Verständnis von Krankheit und Gesundheit neu definiert.

Ich  glaube jetzt eifriger als je an die Lehre des wundersamen Arztes ( Dr. Hahnemann) seitdem ich die Wirkung unserer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und wieder empfinde” ( Johann Wolfgang von Goethe )